ADOX CMS 20 at very reasonable prices
I wonder how this new film compares with the ADOX CMS 20
CMS20/SPUR Orthopan UR is orthochromatic MICRO-film.
ATP-V1.1 is not a micro film and has extended RED sensitivity (like the Kodak Tech Pan film)
So huge differences.
SW-Hochauflösungsfotografie - ein Leitfaden
von Heribert Schain
1.) Was ist Hochauflösungsfotografie?
Normalerweise werden Aufnahmen mit hoher Abbildungsqualität und hoher Auflösung durch die Verwendung großer oder sehr großer Aufnahmeformate bzw. bei der Digitalfotografie durch die Verwendung großer und teurer Aufnahmechips erreicht. Entscheidend bei dieser Methode ist, dass die hohe Auflösung auf dem Print durch einen relativ geringen Vergrößerungsmaßstab erreicht wird, eine hohe Auflösung also nur auf dem Print, nicht jedoch auf dem Großformatnegativ oder dem Aufnahmechip realisiert wird. Die Medien, die hierbei zur Erstspeicherung der fotografischen Aufnahme dienen, verfügen also selbst nicht über eine hohe Auflösung, die gespeicherten Bilder sind daher auch nicht sehr vergrößerungsfähig und können daher eine hohe Auflösung nur über ihre schiere Größe erreichen, was naturgemäß wegen der Größe des notwendigen Equipments mit hohen Nachteilen und /oder hohen Kosten verbunden ist.
Die Hochauflösungsfotografie hingegen erzielt hohe Abbildungsqualität und hohe Auflösung bei einem kleinen Aufnahmeformat (in der Regel Kleinbild 24 x 36 mm oder Minoxformat 8 x11 mm), das infolge der Verwendung hoch auflösenden Filmmaterials und hervorragender optischer Systeme eine ungewöhnliche Vergrößerungsfähigkeit aufweist. Hier wird die hohe Auflösung bereits auf dem Erstspeicherungsmedium (Hochauflösungsfilm) realisiert, die dann auf den Print mit einem sehr viel höheren Vergrößerungsmaßstabes übertragen wird. Hochauflösungsfotografie gibt es nur auf Filmmaterial, also im so genannten analogen Bereich.
2.) Hochauflösungsfotografie warum?
Bereits seit Jahrzehnten gibt es mehr oder weniger geglückte Versuche, hoch auflösendes SW-Filmmaterial, das normalerweise für Zwecke der Dokumentation und Mikroverfilmung genutzt wird, auch für die bildmäßige Fotografie zu erschließen. Ein Motiv hierfür war der Wunsch, qualitativ hochwertige und hoch vergrößerungsfähige Negative auch mit kleineren Formaten, vor allen Dingen auch mit Hilfe der Kleinbildfotografie zu realisieren. Nur so besteht die Möglichkeit, die Vorteile der KB-Fotografie, die wegen des geringen Gewichts des notwendigen Equipments einerseits und wegen der Verfügbarkeit extremer Brennweiten andererseits im Gegensatz zu größeren Formaten die sog. dynamische Fotografie ermöglicht, für Fotos mit sehr hoher Abbildungsqualität zu nutzen.
Ein allseits bekanntes Beispiel hierfür ist die Verwendung des Technical Pan Film von Kodak, der inzwischen leider als Filmmaterial nicht mehr zur Verfügung steht. Dieses Material verfügte bei einem Kontrastverhältnis von 1,6 : 1 über ein Auflösungsvermögen von ca. 100 LP/mm und bei einem Kontrastverhältnis von 1000 : 1 über eine Auflösung von 320 LP/mm und zeichnete sich zudem bei bildmäßiger Entwicklung zu einem Beta von ca. 0,6 durch eine exorbitant hohe Feinkörnigkeit aus (RMS 5, gemessen bei 48 µ Meßblendenöffnung des Mikrodensitometers, bei 12facher Vergrößerung und Dichte 1 der Probe).
3.) Stand der Technik
Die heutigen besten modernen T-Kristallfilme (ISO 100/21°) lösen bei hohem Kontrast 200 LP/mm und bei niedrigem Kontrast ca. 60 LP/mm auf verfügen über eine Körnigkeit von ca. RMS 7 bis RMS 8, gemessen bei gleichen Bedingungen. Daraus kann man ersehen, dass auch heute noch dieser Vorsprung des Technical Pan von den besten modernen SW-Filmen nicht eingeholt werden konnte. Dennoch sind bisher herkömmliche SW-Filme für die meisten bildmäßigen Aufnahmen wesentlich besser geeignet gewesen als hoch auflösende Dokumentenfilme. Dies lag vor allem daran, dass es selbst für den Technical Pan, der als einziger Dokumentenfilm damals über eine ausreichende Empfindlichkeit für bildmäßige Zwecke verfügte, keine fehlerfreien Entwicklungsverfahren für bildmäßige Zwecke gab.
Die anderen bekannten Dokumentenfilme wie z. B. der Agfa Copex Rapid und der Kodak Imagelink HQ ließen sich schon wegen viel zu geringer ausnutzbarer Empfindlichkeit mit den bisherigen Entwicklungsverfahren für die bildmäßige Fotografie nicht verwenden.
Beim Einsatz herkömmlicher Entwicklungsverfahren war bisher die Verwendung von Dokumentenfilmen für die bildmäßige Fotografie mit folgenden Nachteilen verbunden: Geringe Empfindlichkeit, schlechte Tonwertwiedergabe, schlechter Belichtungsumfang, eine entwicklungsbedingte Verschmierung des Diffusionslichthofes bei hohem Objektumfang, unsaubere Entwicklung (Schlieren und sonstige Artefakte), mangelnde Reproduzierbarkeit, Unverträglichkeit mit Netzmittelresten, schlechter Schärfeeindruck durch unzureichenden Detailkontrast bei geringen Motivkontrasten und/oder geringen Vergrößerungsmaßstäben, geringer Dichteumfang, der beim Print satte Schwärzen und saubere Weißen nicht zuließ, geringe Haltbarkeit usw. Die meisten dieser Probleme galten bisher als hauptsächlich emulsionsbedingt und daher als durch Entwicklung nicht korrigierbar.
Da die bisherigen Entwicklungsverfahren für Dokumentenfilme die vielfältigen Probleme
nicht lösen konnten, waren beim Einsatz hoch auflösenden Materials trotz der hohen Auflösung keine reproduzierbaren Ergebnisse mit konstant gleicher Qualität möglich. Obwohl im Einzelfall durchaus hervorragende Ergebnisse erzielt wurden, waren viele Anwender enttäuscht und wandten sich von der Hochauflösungsfotografie ab.
4.) Heutige SW-Filmmaterialien für die Hochauflösung
Als Filmmaterialien für hoch auflösende Zwecke dienen heute Filme, die über eine bessere Auflösung verfügen als selbst hochwertigste Aufnahmeobjektive. Dies war beim Kodak Technical Pan mit seinen maximal 320 LP/mm noch nicht der Fall. Es handelt sich hierbei um so genannte Dokumentenfilme, die eigentlich für Zwecke der Mikroverfilmung hergestellt werden, infolge der monodispersen Kornverteilung über eine sehr hohe Auflösung verfügen, aber aus dem gleichen Grund bei Verwendung normaler fotografischer Entwickler für bildmäßige Fotografie nicht geeignet sind, da sie neben den anderen o. a. Problemen bei viel zu geringer ausnutzbarer Empfindlichkeit keine abgestuften Grauwerte wiedergeben können, sondern wegen der für bildmäßigen Zwecke wesentlich zu steilen Gradation nur Schwarz und Weiß wiedergeben. Diese Materialien sind daher nur einsetzbar in Verbindung mit einem speziellen Entwicklungsverfahren, das die fehlerlose Verwendung für bildmäßige Fotografie ermöglicht.
5.) SPUR Hochauflösungssysteme
Die Firma SPUR/Schain + Partner hat in 10-jähriger Forschungsarbeit neue Entwicklungsverfahren für die extrem hoch auflösenden Filme Agfa Copex Rapid und Kodak Imagelink HQ entwickelt, die bereits seit einigen Jahren auf dem Markt sind und die oben geschilderten Probleme völlig beseitigen. Mit Hilfe dieser Entwicklungsverfahren (SPUR Nanospeed Professional für den Agfa Copex Rapid, SPUR Imagespeed Professional für den Kodak Imagelink HQ) lassen sich die genannten Filme völlig ohne Probleme und unter voller Nutzung der erzielbaren Qualität verarbeiten. Dies ist vielen Anwendern noch nicht bekannt.
Siehe hierzu neben anderen Veröffentlichungen insbesondere Photo Technik International Ausgabe 2/2003 (März/April), Seiten 36 bis 39, Fine Art Photo, Ausgabe 1/2005, Seite 50 bis 54, Fine Art Photo, Ausgabe 3/2005, Seite 26 bis 30 u. Black & White Photography, October 2005, Seite 68 bis 71.
Seit kurzer Zeit ist nun auch das neue, nunmehr weltweit hoch auflösendste Verfahren SPUR Orthopan UR Film + SPUR Nanospeed UR Entwickler auf dem Markt sowie das SPUR Technospeed Verfahren alias "Rollei ATP DC" für den Rollei ATP V 1.1 Film (siehe gesonderte Informationen auf diesen Webseiten).
a.) Agfa Copex Rapid + SPUR Nanospeed Professional.
Der Film verfügt bei einem Kontrastverhältnis von 1000 : 1 über eine Auflösung von 600 LP/mm. Die Körnigkeit als RMS-Wert beträgt 9. Diese Werte sind dem Original Agfa Datenblatt entnommen und gelten für die Entwicklung mit herkömmlicher Mikrofilmchemie. Bei bildmäßiger Entwicklung mit SPUR Nanospeed zu einem Beta von 0,6 ist die Körnigkeit wesentlich geringer und liegt bei ca. RMS 7 bis 8. Dies sind geschätzte Werte. Der Belichtungsspielraum ist exorbitant hoch und beträgt bei einem entwickelten Beta von 0,6 ca. 12 bis 13 Blenden.
Daher eignet sich diese Kombination sehr gut für absolut problemloses Fotografieren hinsichtlich verschiedenster Motivkontraste, die vom Belichtungsspielraum spielend bewältigt werden. Bei ISO 25/15° kann unabhängig vom Motivkontrast jedes entwickelte Negativ problemlos mit den gewünschten Tonwerten geprintet werden. Papiergradationen von 1 bis 5 ergeben bei dem gleichen Negativ noch durchaus akzeptable Ergebnisse! Schärfe, Detailkontrast und Auflösung sind wesentlich besser als beim bekannten Kodak Technical Pan, die Körnigkeit allerdings ist etwas höher.
b.) Kodak Imagelink HQ + SPUR Imagespeed Professional
Der Film verfügt bei einem Kontrastverhältnis von 1000 : 1 über eine Auflösung von 800 LP/mm und bei einem Kontrastverhältnis von 1,6 : 1 über eine Auflösung von 250 LP/mm. Die Körnigkeit als RMS-Wert beträgt 6. Auch diese Werte stammen aus dem Kodak Datenblatt und gelten für die Entwicklung mit Mikrofilmchemie. Bei bildmäßiger Entwicklung mit SPUR Imagespeed zu einem Beta von 0,6 ist die Körnigkeit geringer und liegt wie beim Technical Pan bei ca. RMS 5. Auch dies ist ein geschätzter Wert. Der Belichtungsspielraum ist relativ gering und umfasst bei einem Beta von 0,6 ca. 5 bis 6 Blenden.
Daher eignet sich diese Kombination sehr gut, wenn man eine möglichst hohe Auflösung und damit möglichst hohe Vergrößerungsreserven erreichen will. Bei einer Empfindlichkeit von ISO 25/15° sind nicht nur die Auflösung, sondern auch Schärfe und Detailkontrast höher als beim Agfa Copex Rapid. Die Körnigkeit ist wesentlich feiner und entspricht, wie schon gesagt, der des Kodak Technical Pan. Der Schwachpunkt liegt hier im eingeschränkten Belichtungsspielraum, der hinsichtlich der Motivkontraste ein bewußtes Fotografieren verlangt. Hohe Motivkontraste können zum Problem werden und können auch nicht immer durch Überbelichtung/Unterentwicklung ausgeglichen werden. Dies war man jedoch auch beim Kodak Technical Pan bereits gewöhnt.
c.) SPUR Orthopan UR + SPUR Nanospeed UR
Mit dem neuen SPUR Orthopan UR in Kombination mit dem SPUR Nanospeed UR Entwicklungsverfahren steht nunmehr das weltweit hochauflösendste bildmäßige fotografische Verfahren zur Verfügung. Mit Hilfe dieses Verfahrens wurde zum ersten mal die theoretische Beugungsgrenze auf einem bildmäßig entwickelten Aufnahmefilm sichtbar gemacht. Dieses hat die Firma Carl Zeiss in Oberkochen unter Verwendung des Zeiss Biogon T* 2,8/25 ZM erstmalig erreicht.
Dazu schreibt Zeiss in der Camera Lens News vom 24.02.06 (http://www.zeiss.de/c12567a8003b0478/contents-frame/d366ef465fba5e31c125711d0019b0e8): "Der hoch auflösende Film unserer Wahl war ein SPUR Orthopan UR, geliefert und verarbeitet von der Firma SPUR. Das Ergebnis: überwältigende 400 Linienpaare pro Millimeter, erzielt mit dem Biogon 25 bei Blende 4 in der Bildmitte. 400 lp/mm bedeutet die theoretisch höchste erzielbare Auflösung bei dieser Blende, es ist die "Beugungsgrenze" bei Blende 4."
Was bedeutet das für die fotografische Praxis? Es besteht vielfach der Irrglaube, dass diese nunmehr erreichbare hohe Auflösung in der normalen fotografischen Praxis keine Rolle spiele, weil sie nicht genutzt werden könne. Wann schon sind denn die Bedingungen für das Erreichen solcher technischer Grenzen im fotografischen Alltag gegeben, wird man sich fragen. Dies ist jedoch eine falsche Herangehensweise an diese Frage.
Vereinfacht ausgedrückt, besteht folgender Unterschied zwischen normalem Aufnahmefilm und einem Material hoher Auflösung wie SPUR Orthopan UR: Eine hochklassiges Objektiv wie z. B. das für den Auflösungsrekord benutzte Zeiss Biogon T* 2,8/25 ZM besitzt ca. die doppelte Auflösung eines (sehr guten) normalen SW-Films. SPUR Orthopan UR hingegen besitzt ca. das doppelte Auflösungsvermögen eines solch hochwertigen Objektivs.
Das hat zur Folge, dass nicht nur im Extrembereich bei hohem Kontrast sehr viel mehr Linien aufgelöst werden können, sondern es bedeutet gerade im Bereich mittlerer und geringer Kontraste eine gewaltige Verbesserung der Auflösung. Bei schwachem Detailkontrast zeigt der normale Film eine so geringe Auflösung, dass er die Objektivleistung nicht mehr abbilden kann, der Hochauflösungsfilm aber macht erst deutlich, was im Objektiv an Leistungsreserven schlummert, die man bisher nicht nutzen konnte. Hier geht es nicht darum, Haare zu zählen, sondern mit den Mitteln der Kleinbildfotografie ungewöhnlich vergrößerungsfähige Negative zu erhalten, die alle Optionen offen lassen.
Der SPUR Orthopan UR ist ein orthopanchromatischer Dokumentenfilm. Mit dem auf diesen Film abgestimmten Entwicklungsverfahren SPUR Nanospeed UR lässt er sich problemlos bildmäßig mit perfekter Halbtontreue und mit bekannter SPUR-Qualität entwickeln. Die Empfindlichkeit beträgt ISO 16/13° bis ISO 20/14°. Bei geringen Motivkontrasten können ISO 25/15° eingestellt werden. Die theoretische Auflösung beträgt 800 LP/mm bei einem Kontrast von 1000 : 1. Das Korn ist noch feiner als bei den anderen o. a. Dokumentenfilmen, trotzdem wird wegen des hohen entwicklungsspezifischen Detailkontrastes hohe Schärfe erreicht. Der Belichtungsspielraum ist sehr hoch (mehr als 10 Blenden) und macht auch bei hohen Motivkontrasten problemloses Fotografieren möglich.
6.) Hochauflösung und Digitaltechnik (Analog-Digital-Schnittstelle)
Möchte man zusätzlich zur analogen Weiterverarbeitung (Anfertigen einer photochemischen Vergrößerung im herkömmlichen Fotolabor) die digitale Option nutzen, um bei der Bildbearbeitung alle Möglichkeiten der modernen Computertechnik zur Verfügung zu haben, sollte man immer dann Hochauflösungsfilm verwenden, wenn die geringe Filmempfindlichkeit dies zulässt. Aufgrund der sehr viel geringeren Schichtdicke und der monodispersen Kornverteilung lassen sich Hochauflösungsfilme weitaus problemloser einscannen als herkömmliche SW-Filme, deren Korn infolge der wesentlich dickeren Schicht und der anderen Kornverteilung das Scannerlicht streut und daher nur unter Qualitätsminderung eingescannt werden kann.
Hochauflösungsfilme hingegen lassen sich völlig problemlos ohne Qualitätsminderung (hier den Colorfilmen vergleichbar) einscannen. Da sie von Hause aus über eine sehr viel höhere Auflösung als normale SW-Filme, Colorfilme oder Digitalfotos verfügen, lassen sich so in
Abhängigkeit von der Scannerauflösung Bilddateien von exorbitant hoher Qualität anlegen, die nach der Bearbeitung in Relation zum Aufnahmeformat Großdrucke von bisher nicht bekannter Qualität ermöglichen.
Daher lässt sich für solche Zwecke die Hochauflösungsfotografie immer dann sinnvoll anwenden, wenn die geringe Aufnahmeempfindlichkeit dies zulässt und die ursprüngliche Farbinformation nicht benötigt wird. Auch für die (Bild) - Dokumentation wird dieses Verfahren wegen seiner hohen Auflösung, wegen seiner Speichersicherheit und Systemkompatibilität mit Sicherheit Anwendung finden.
7.) Kameras und optische Systeme für die Hochauflösung
Für Zwecke der Hochauflösung können nur absolut hochwertige Kameras und Objektive wie z. B. die Aufnahmesysteme von Zeiss eingesetzt werden. Da Hochauflösungsfilme, wie oben bereits dargelegt, über eine wesentlich höhere Auflösung verfügen als selbst hochwertige Aufnahmeobjektive, werden hier die Unterschiede deutlich sichtbar. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Verwendung abgestimmter Kamerasysteme, die durch ein Fokusbracketing auf Fokusdifferenzen überprüft wurden. Bei Spiegelreflexsystemen ist auf korrekte Spiegeljustierung zu achten. Es sollten nur absolut hochwertige Objektive verwendet werden, die zudem über eine hohe Lichtstärke verfügen.
8.) Aufnahmetechnik
Bei der Aufnahme ist zu beachten, dass Verwacklungen ausgeschlossen werden. Dies gilt zwar universell, ist aber bei der Hochauflösungsfotografie besonders wichtig, weil hier bereits geringste Verwacklungen die Auflösung merklich minimieren. Da die Filme über eine relativ geringe Empfindlichkeit verfügen, ist oft die Verwendung eines Stativs ratsam. Bei hellem Licht kann jedoch auch gut aus der Hand gearbeitet werden, wenn man möglichst kurze Verschlusszeiten bei relativ hohen Blendenöffnungen wählt.
Es sollte nur der mittlere Blendenbereich von ca. Blende 2,8/4 bis Blende 8 benutzt werden. Bei größeren Blenden erhält man zwar theoretisch eine höhere Auflösung, die jedoch durch die höheren Abbildungsfehler (z. B. sphärische Aberration) in diesem Bereich negativ überkompensiert wird. Kleinere Blenden als Blende 8 minimieren wegen der Beugung dann schon merklich die erzielbare Auflösung. Ist aus bildgestalterischen Gründen eine hohe Schärfentiefe erforderlich, sollte allerdings um mindestens eine Stufe weiter abgeblendet werden als gewohnt, da bei der Hochauflösungsfotografie andere Anforderungen an den Zerstreuungskreisdurchmesser gestellt werden. Allerdings ist bei der Verwendung kleiner Blenden die erzielbare Auflösung bereits merklich geringer.
9.) Entwicklung
Bei der Entwicklung sind die SPUR Datenblätter zu beachten! Für Anwender, die nicht selbst entwickeln, wird SPUR einen Hochauflösungsentwicklungsservice anbieten. Es ist im weiteren Ablauf geplant, für diesen Zweck ein gutes Labor zu gewinnen.
Anhang
1.) Auflösung:
Unter der Auflösung eines fotografischen Systems versteht man dessen Fähigkeit, bei einem bestimmten Kontrastverhältnis (Objektkontrast, Motivkontrast) eine bestimmte Anzahl von Linienpaaren noch als solche getrennt darzustellen bzw. aufzulösen.
Als Methode, die Auflösung eines solchen Systems zu messen, hat sich die so genannte Modulationsübertragungsfunktion (MTF) bewährt. Die MTF mißt den resultierenden Kontrast oder auch Kontrastverlust des Systems in Abhängigkeit von der Auflösung. Hierbei wird die Auflösung in Linienpaaren je mm (LP/mm) gemessen. Je höher die Auflösung (hohe Ortsfrequenzen), desto geringer wird der Kontrast, der irgendwann auf Null abfällt. Umgekehrt resultiert der höchste Kontrast bei der geringsten Auflösung (Ortsfrequenz).
Zur Veranschaulichung diene folgende Zeichnung, die die MTF zweier verschiedener Fotomaterialien beschreibt:
a = höher auflösendes Material / b = geringer auflösendes Material
Quelle: W. Krug u. H.-G. Weide
Wissenschaftliche Photographie in der
Anwendung
2. Auflage Leipzig 1976
Entscheidend bei der Beurteilung der Auflösung eines fotografischen Systems ist die Überlegung, dass ein solches System aus einer Reihe von Einzelkomponenten besteht, die jede einen Einfluss auf die erzielte und/oder erzielbare Auflösung ausübt. Hierbei begrenzt das schwächste Glied der Kette dieses sog. fotografischen Übertragungskanals die erzielbare Auflösung.
2.) Nutzbare Auflösung
Beim Vergleich von Dokumentenfilmen mit konventionellen SW-Filmen muss grundsätzlich der Unterschied zwischen möglicher und nutzbarer Auflösung berücksichtigt werden. Die nutzbare Auflösung ist um so höher, je geringer der Abbildungsmaßstab bei der Aufnahme und je höher der Vergrößerungsmaßstab des Prints ist.
Ganz allgemein werden die Unterschiede in der Auflösung zweier Materialien um so besser wahrgenommen, je geringer der Abbildungsmaßstab bei der Aufnahme und je höher der Vergrößerungsmaßstab beim Print ist. Umgekehrt sagt der Schärfeeindruck bei hohem Abbildungsmaßstab und relativ geringem Vergrößerungsmaßstab noch nichts über die Auflösung eines Materials oder Verfahrens aus. Wird jedoch ein geringer Abbildungsmaßstab mit einem hohen Vergrößerungsmaßstab kombiniert, gibt es für einen Hochauflösungsfilm (richtige Entwicklung vorausgesetzt) keinerlei Konkurrenz.
Beim Vergleich fotografischer Vergrößerungen hinsichtlich der Auflösung des Aufnahmematerials spielt auch der gewählte Vergrößerungsmaßstab in Verbindung mit der Auflösung des Fotopapiers eine ganz entscheidende Rolle. Ein Unterschied in der Auflösung wird vom menschlichen Auge nur dann wahrgenommen, wenn der Vergrößerungsmaßstab so hoch ist, dass die Auflösung des Fotopapiers höher ist als die Auflösung des auf dem Grundbrett wiedergegebenen Bilddetails (je auflösender der Film, desto höher ist der hierfür notwendige Grenzvergrößerungsmaßstab)! Ist der Vergrößerungsmaßstab jedoch geringer, kann durchaus der Fall eintreten, dass ein geringer aufgelöstes Negativ als Print schärfer erscheint, da der Schärfeeindruck nicht allein aus der Auflösung resultiert, sondern zusätzlich aus Detailkontrast und Konturenschärfe, die sowohl emulsionstechnisch wie auch entwicklungskinetisch bedingt sind.
3.) Schärfe
Im Rahmen der Abbildungsqualität spielt der Begriff der Schärfe eine entscheidende Rolle. Die Schärfe ist im wesentlichen ein subjektiver Bildeindruck, der zwar im einzelnen durchaus aus meßbaren Parametern zusammengesetzt ist, aber insgesamt als Summe dieser Parameter nicht meßbar ist. Auch eine Unterteilung in einzelne meßbare Faktoren führt nur zu einer fraktalen Zerlegung, deren Gewichtung quantitativ nicht bestimmbar und daher zur Beurteilung nicht dienlich ist. Schärfe ist ein äußerst komplexer Begriff, der sich nicht einheitlich definieren oder messen läßt (Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile). Dennoch müssen einige wesentlichen Parameter der Schärfe als solche definiert werden, um mittels einer qualitativen Bestimmung von einzelnen Faktoren zu einer Aussage zu gelangen, die eine vernünftige Beurteilung der Abbildungsqualität erlaubt.
Die Auflösung allein ist in diesem Zusammenhang kein Kriterium für Schärfe. Sie gibt lediglich an, wieviel Linienpaare pro mm der Film noch als solche sehen bzw. auflösen kann. Auch Vergrößerungen von hochempfindlichen und daher wenig auflösenden Filme können, z. B. bei geringem Vergrößerungsmaßstab, eine hohe Bildschärfe aufweisen, wie jeder Fotoamateur weiß! Eine hohe Auflösung allein schafft lediglich die Möglichkeit, auch bei sehr großen Vergrößerungsmaßstäben noch eine hohe Abbildungsqualität zu realisieren, wenn die anderen Bedingungen hierfür gegeben sind!
Entscheidend für einen guten Schärfeeindruck ist in erster Linie der Bildkontrast! Zwischen dem Auflösungsvermögen und dem Kontrast besteht eine Beziehung, die in der oben schon erwähnten Modulationsübertragungsfunktion zum Ausdruck kommt. Diese beschreibt den Kontrast in Abhängigkeit von der Auflösung (s. o.). Da der Großflächenkontrast durch die Gradationskurve gegeben ist und (abhängig vom Motivkontrast) nur in geringen Grenzen durch die Entwicklung variiert werden kann, da sonst eine bildmäßige Abbildung mit vernünftigem Tonwertreichtum nicht gegeben ist, kommt es hier in erster Linie auf den Detailkontrast an. Eine Abbildung wirkt um so schärfer, je höher bei gleichem Großflächenkontrast der Detailkontrast ist. Hierbei ist ebenfalls von großer Bedeutung, in welchen Ortsfrequenzbereichen ein hoher Detailkontrast noch gegeben ist. Ist der Detailkontrast auch in sehr hohen Ortsfrequenzbereichen noch hoch, wird die Abbildung sehr scharf wirken.
Dies bedeutet, dass erst ein hoher Detailkontrast in Verbindung mit hoher Auflösung eine hohe Bildschärfe bewirkt. Entscheidend in diesem Zusammenhang ist hier die sog. Konturenschärfe. Diese ist ein Maß für die Verwaschung, die durch den Diffusionslichthof, also die Lichtstreuung in der Schicht, an einer aufbelichteten scharfen Kante entsteht. Eine hohe Verwaschung (= geringe Konturenschärfe) vermindert den Detailkontrast entscheidend und trägt so zu einem schlechten Schärfeeindruck bei!
Die Konturenschärfe darf nicht mit sog. Kanteneffekten wie dem Nachbareffekt bzw. dem Eberhard-Effekt verwechselt werden. Die genannten Effekte sind Entwicklungseffekte, die zwar schärfesteigernd wirken können, aber in Ortsfrequenzbereichen stattfinden, die noch nicht zur Hochauflösung zählen (ca. im Bereich von 60 bis 80 Lp/mm). Diese sind daher bei der Hochauflösung nicht anzustreben!
Die Konturenschärfe kann durch die Entwicklung nur über den Umweg der entwicklungskinetischen Maximierung oder Minimierung des Diffusionslichthofes beeinflußt werden. Wesentliche Bedingungen für eine hohe Bildschärfe sind daher eine hohe Konturenschärfe und daraus resultierend ein hoher Detailkontrast in den hohen Ortsfrequenzbereichen.
4.) Probleme der monodispersen Kornverteilung bei Dokumentenfilmen
Die hauptsächlichen Unterschiede zwischen einem hoch auflösenden Dokumentenfilm und normalem SW-Filmmaterial sind durch eine wesentlich andere Gauß-Korngrößenverteilung in Verbindung mit einer wesentlich dünneren Schichtdicke gegeben. So verfügen hoch auflösende Dokumentenfilme über eine monodisperse Korngrößenverteilung, d. h. die Schicht besteht aus Silberkristallen gleicher Größe. Zudem ist die Schichtdicke (ca. 5 µ oder geringer) wesentlich geringer als die der normalen SW-Filme. Diese Emulsionen bestehen ihrerseits aus unterschiedlich großen Körnern, wobei die Größenunterschiede um so deutlicher sind, je empfindlicher das Material ist. Die Schichtdicke dieser Materialien ist wesentlich höher und beträgt im Normalfall ca. 8 bis 15 µ.
Aus der anderen Korngrößenverteilung resultiert nicht nur die wesentlich höhere Auflösung der hoch auflösenden Dokumentenfilme, sondern diese bedingt auch andere Unterschiede zu normalen Materialien, die nicht allgemein bekannt sind und daher im folgenden näher ausgeführt werden. Zum einen müssen wegen der monodispersen Kornverteilung für die bildmäßige Entwicklung spezielle gradationsbeugende Entwicklungsverfahren benutzt werden, da die Anwendung normaler Negativentwickler keine bildmäßige, sondern eine wesentliche steilere Gradation ergibt, die über Beta 1,0 liegt. Der Versuch, beim Einsatz normaler Negativentwickler durch starke Unterentwicklung eine bildmäßige Gradation zu erreichen, führt zu einer viel zu geringen ausnutzbaren Filmempfindlichkeit und zu Schlieren, die besonders bei größeren geschlossenen Grauflächen und bei Grauverläufen auftreten. Die anderen wesentlichen Unterschiede zu normalen SW-Materialien ergeben sich hauptsächlich eben durch die notwendige gradationsbeugende Entwicklung in Verbindung mit der monodispersen Kornverteilung.
Von ganz entscheidender Bedeutung für den Detailkontrast und die Konturenschärfe ist in diesem Zusammenhang die Größe der Körner. Bei monodisperser Kornverteilung ist die Korngröße ein wesentlicher Faktor zur Erreichung einer hohen Auflösung. Wenn man nur auf die Auflösung abhebt, kann man bei der Emulsionierung durch Verkleinerung der Körner die Auflösung weiter steigern. Damit werden jedoch sowohl die erreichbare Empfindlichkeit wie auch die Bildschärfe in Mitleidenschaft gezogen.
Bei kleiner werdenden Körnern erhöht sich die Lichtstreuung in der Schicht, wodurch Konturenschärfe und Detailkontrast vermindert werden. Bei zu großen Körnern können kleine Details allein wegen der Korngröße nicht mehr aufgelöst werden, dies vermindert unmittelbar die erreichbare Auflösung.
Daraus ist zu schließen, dass es, abhängig von der erreichbaren Empfindlichkeit, eine optimale Korngröße gibt, die einerseits eine möglichst hohe unmittelbare Auflösung gestattet, andererseits durch möglichst hohe Minimierung des Diffusionslichthofes für einen möglichst hohen Detailkontrast und hohe Konturenschärfe sorgt.
Da Dokumentenfilme jedoch nicht für die bildmäßige Anwendung, sondern für die Mikroverfilmung hergestellt werden, also für eine Entwicklung mit wesentlich steilerer Gradation (höherem Großflächenkontrast) gedacht sind, erfolgt bei der Herstellung die Optimierung der Korngröße nicht in Bezug auf die Belange der bildmäßigen Fotografie, sondern auf die der Mikroverfilmung. Da bei steilerer Gradation Detailkontrast und Konturenschärfe zunehmen, kann die Korngröße mit Rücksicht auf die erreichbare Auflösung wesentlich kleiner gehalten werden, als dies für die bildmäßige Anwendung optimal wäre.
Da außerdem im Rahmen der Modulationsübertragungsfunktion der Detailkontrast um so geringer wird, je höhere Werte die Ortsfrequenzen annehmen, verfügt ein Dokumentenfilm, wenn er zu bildmäßiger Gradation entwickelt wird, gerade in den höheren Ortsfrequenzbereichen wegen der für bildmäßige Anwendung nicht optimierten Korngröße über eine höhere Lichtstreuung in der Schicht (schlechtere Konturenschärfe) und damit auch über einen wesentlich geringeren Detailkontrast als bei typgerechter Mikrofilmentwicklung.
Dies kann bei der Verwendung nicht optimierter Entwickler und bei geringen Motivkontrasten trotz der hohen Auflösung zu einem schlechten Schärfeeindruck führen. dass die Auflösung dennoch im Vergleich wesentlich besser ist als bei einem normalen SW-Material, merkt man dann erst bei hohen bzw. sehr hohen Vergrößerungsmaßstäben. Die höhere Lichtstreuung in der Schicht hingegen führt bei der Verwendung nicht optimierter Entwickler in Zusammenhang mit der monodispersen Kornverteilung bei hohen Motivkontrasten im Lichterbereich zu einer Verschmierung bzw. Verwaschung des Diffusionslichthofes und damit zu einem geringen Belichtungsumfang , der im Lichterbereich eine geringe Auflösung bewirkt, die den Möglichkeiten des hoch auflösenden Materials bei weitem nicht entspricht.
5. ) Anforderung an ein optimiertes Entwicklungsverfahren zur Problemlösung.
1.) Der Entwickler muss in der Lage sein, eine relativ hohe Empfindlichkeit in Verbindung mit einer bildmäßigen Gradation hervorzurufen.
2.) Der Entwickler mu0 den durch die Gradationsbeugung entstehende Reduzierung des Dichteumfangs kompensieren.
3.) Der Entwickler muss entwicklungskinetisch so konstruiert sein, dass auch bei ungünstigen Umständen keinerlei Schlieren bei größeren geschlossenen Grauflächen bzw. bei Grauverläufen entstehen.
4.) Der Entwickler muss entwicklungskinetisch den Diffusionslichthof so minimieren und den Detailkontrast so maximieren, dass auch bei hohen Motivkontrasten im Lichterbereich keine Verschmierung des Diffusionslichthofes erfolgt und bei geringen Motivkontrasten noch eine gute Schärfe erzielt wird, so dass insgesamt ein hoher Belichtungsumfang resultiert und die materialspezifische Auflösung erhalten bleibt.
5.) Der Entwickler muss entwicklungskinetisch die Körnigkeit so beeinflussen, dass einerseits bei hohen Vergrößerungsmaßstäben noch eine gute Feinkörnigkeit resultiert, andererseits jedoch durch die hohe Feinkörnigkeit weder Detailkontrast noch Konturenschärfe reduziert werden.
SPUR Kontaktdaten:
SPUR Schain + Partner
SW-Entwicklungstechnik
Johannes-Haack-Str. 2
52379 Langerwehe
Tel.: 02423-6198 Fax: 02423-406980
Zweigstelle:
Grüner Weg 28
52070 Aachen
Telefon: 0241 / 93678711
E-Mail:schain@spur-photo.com
Website: www.spur-photo.com
SPUR Orthopan UR + SPUR Nanospeed UR
Mit dem SPUR Orthopan UR Film in Kombination mit dem SPUR Nanospeed UR Entwicklungsverfahren steht nunmehr das weltweit hochauflösendste bildmäßige fotografische Verfahren zur Verfügung. Mit Hilfe dieses Verfahrens wurde zum ersten mal die theoretische Beugungsgrenze auf einem bildmäßig entwickelten Aufnahmefilm sichtbar gemacht. Dieses hat die Firma Carl Zeiss in Oberkochen unter Verwendung des Zeiss Biogon T* 2,8/25 ZM erstmalig erreicht.
Museum Ludwig in Köln - SPUR Orthopan UR + SPUR Nanospeed UR
CONTAX G1 / Carl Zeiss Planar 2/35
Dazu schreibt Zeiss: "Der hochauflösende Film unserer Wahl war ein SPUR Orthopan UR, geliefert und verarbeitet von der Firma SPUR. Das Ergebnis: überwältigende 400 Linienpaare pro Millimeter, erzielt mit dem Biogon 25 bei Blende 4 in der Bildmitte. 400 lp/mm bedeutet die theoretisch höchste erzielbare Auflösung bei dieser Blende, es ist die "Beugungsgrenze" bei Blende 4."
photokina 2006 in Köln: Am Stand der Firma Zeiss werden hoch aufgelöste SW-Fotos von
Kornelius J. Müller (Zeiss) ausgestellt. Die Bilder entstanden auf SPUR Orthopan UR,
entwickelt mit SPUR Nanospeed UR sowie auf Agfa Copex Rapid, entwickelt
mit SPUR Nanospeed. Der Fotograf verwendete eine Zeiss IKON mit dem
Carl Zeiss Biogon T* 2,8/25 ZM.
Was bedeutet das für die fotografische Praxis? Es besteht vielfach der Irrglaube, dass diese nunmehr erreichbare hohe Auflösung in der normalen fotografischen Praxis keine Rolle spiele, weil sie nicht genutzt werden könne. Wann schon sind denn die Bedingungen für das Erreichen solcher technischer Grenzen im fotografischen Alltag gegeben, wird man sich fragen. Dies ist jedoch eine falsche Herangehensweise an diese Frage.
Vereinfacht ausgedrückt, besteht folgender Unterschied zwischen normalem Aufnahmefilm und einem Material hoher Auflösung wie SPUR Orthopan UR: Ein hochklassiges Objektiv wie z. B. das für den Auflösungsrekord benutzte Zeiss Biogon T* 2,8/25 ZM besitzt ca. die doppelte Auflösung eines (sehr guten) normalen SW-Films. SPUR Orthopan UR hingegen besitzt ca. das doppelte Auflösungsvermögen eines solch hochwertigen Objektivs.
Bistrostühle in Solingen - SPUR Orthopan UR 8x11mm + SPUR Nanospeed UR
MINOX Modell C / MINOX F = 3,5
Das hat zur Folge, dass nicht nur im Extrembereich bei hohem Kontrast sehr viel mehr Linien aufgelöst werden können, sondern es bedeutet gerade im Bereich mittlerer und geringer Kontraste eine gewaltige Verbesserung der Auflösung. Bei schwachem Detailkontrast zeigt der normale Film eine so geringe Auflösung, dass er die Objektivleistung nicht mehr abbilden kann, der Hochauflösungsfilm aber macht erst deutlich, was im Objektiv an Leistungsreserven schlummert, die man bisher nicht nutzen konnte. Hier geht es nicht darum, Haare zu zählen, sondern mit den Mitteln der Kleinbildfotografie ungewöhnlich vergrößerungsfähige Negative zu erhalten, die alle Optionen offen lassen.
So zum Beispiel auch die digitale Option: Aufgrund der sehr viel geringeren Schichtdicke und der monodispersen Kornverteilung lassen sich Hochauflösungsfilme wie SPUR Orthopan UR weitaus problemloser einscannen als herkömmliche SW-Filme, deren Korn infolge der wesentlich dickeren Schicht und der anderen Kornverteilung das Scannerlicht streut und daher nur unter Qualitätsminderung eingescannt werden kann. Hochauflösungsfilme hingegen lassen sich völlig problemlos ohne Qualitätsminderung (hier den Colorfilmen vergleichbar) einscannen. Da sie von Hause aus über eine sehr viel höhere Auflösung als normale SW-Filme, Colorfilme oder (erst recht!) Digitalfotos verfügen, lassen sich so in Abhängigkeit von der Scannerauflösung Bilddateien von exorbitant hoher Qualität anlegen, die nach der Bearbeitung in Relation zum Aufnahmeformat Großdrucke von bisher nicht bekannter Qualität ermöglichen.
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Der SPUR Orthopan UR ist ein orthopanchromatischer Dokumentenfilm. Mit dem auf diesen Film abgestimmten Entwicklungsverfahren SPUR Nanospeed UR lässt er sich problemlos bildmäßig mit perfekter Halbtontreue und mit bekannter SPUR-Qualität entwickeln. Die Empfindlichkeit beträgt ISO 16/13° bis ISO 20/14°. Bei geringen Motivkontrasten können ISO 25/15° eingestellt werden. Die theoretische Auflösung beträgt 800 LP/mm bei einem Kontrast von 1000 : 1. Das Korn ist wesentlich feiner als bei allen anderen bekannten Dokumentenfilmen, trotzdem wird wegen des hohen entwicklungsspezifischen Detailkontrastes hohe Schärfe erreicht. Der Belichtungsspielraum ist sehr hoch und macht auch bei hohen Motivkontrasten problemloses Fotografieren möglich.
Einige Hinweise für die Praxis der hochauflösenden Fotografie:
Kameras und optische Systeme für die Hochauflösung:
Für Zwecke der Hochauflösung sollten nur absolut hochwertige Kameras und Objektive wie z. B. die Aufnahmesysteme von Zeiss eingesetzt werden. Da Hochauflösungsfilme, wie oben bereits dargelegt, über eine wesentlich höhere Auflösung verfügen als selbst hochwertige Aufnahmeobjektive, werden hier die Unterschiede deutlich sichtbar. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Verwendung abgestimmter Kamerasysteme, die auf Fokusdifferenzen überprüft wurden. Bei Spiegelreflexsystemen ist auf korrekte Spiegeljustierung zu achten. Es sollten nur absolut hochwertige Objektive verwendet werden, die zudem über eine hohe Lichtstärke verfügen.
Aufnahmetechnik:
Bei der Aufnahme ist zu beachten, dass Verwacklungen ausgeschlossen werden. Dies gilt zwar universell, ist aber bei der Hochauflösungsfotografie besonders wichtig, weil hier bereits geringste Verwacklungen die Auflösung merklich minimieren. Da die Filme über eine relativ geringe Empfindlichkeit verfügen, ist oft die Verwendung eines Stativs ratsam. Bei hellem Licht kann jedoch auch gut aus der Hand gearbeitet werden, wenn man möglichst kurze Verschlusszeiten bei relativ hohen Blendenöffnungen wählt (wichtig: lichtstarke Objektive!).
Es sollte nur der mittlere Blendenbereich von ca. Blende 2,8/4 bis Blende 8 benutzt werden. Bei größeren Blenden erhält man zwar theoretisch eine höhere Auflösung, die jedoch durch die höheren Abbildungsfehler (z. B. sphärische Aberration) in diesem Bereich negativ überkompensiert wird. Kleinere Blenden als Blende 8 minimieren wegen der Beugung dann schon merklich die erzielbare Auflösung. Ist aus bildgestalterischen Gründen eine hohe Schärfentiefe erforderlich, sollte allerdings um mindestens eine Stufe weiter abgeblendet werden als gewohnt, da bei der Hochauflösungsfotografie andere Anforderungen an den Zerstreuungskreisdurchmesser gestellt werden. Allerdings ist bei der Verwendung kleiner Blenden die erzielbare Auflösung bereits merklich geringer.
Neuer Hochauflösungsentwickler von SPUR
SPUR hat in Münster auf der Fotoforum Ausstellung am 19. und 20. Oktober 2007 im Bereich der Hochauflösung einen neuen Hochleistungsentwickler vorgestellt. Der Entwickler mit der vorläufigen Arbeitsbezeichnung
„SPUR Technospeed“
ist ein Spezialentwickler zur Entwicklung des neuen Hochauflösungsfilms „Rollei ATP V1“, der in Fachkreisen als Nachfolger des legendären Kodak Technical Pan mit demgegenüber verbesserten Eigenschaften gehandelt wird.
Dieser neue Film mit einer weit ins Rote gehende Sensibilisierung zeichnet sich nur in Verbindung mit dem neuen Entwickler SPUR Technospeed durch folgende Eigenschaften aus:
1. Eine sehr hohe Filmempfindlichkeit von ISO 40/17°
2. Eine sehr hohe Auflösung, die definitiv über der des Kodak Technical Pan liegt
3. Eine sehr hohe Feinkörnigkeit
4. Eine sehr hohe, „SPUR-typische“ Schärfe
5. Ein sehr hoher Belichtungsspielraum mit ungewöhnlich guter Schattenzeichnung
6. Eine ungewöhnlich gute Grauwertdifferenzierung
7. eine Gradationskurve mit nahezu idealem Verlauf
Zur Demonstration dieser Eigenschaften haben wir Vergleichsaufnahmen mit unserem Hochauflösungsverfahren SPUR Orthopan UR angefertigt. Bei der 9fachen Vergrößerung ist ein Unterschied in der Auflösung nicht zu sehen, lediglich die etwas bessere Schattenzeichnung des Rollei ATP V1 Films ist augenfällig.
Erst bei 30facher Vergrößerung (Ausschnitt aus 70 x 100) sieht man die etwas bessere Feinkörnigkeit und etwas bessere Auflösung des Orthopan UR.
Wir weisen auf folgendes hin: Der neue SPUR Entwickler wird in kurzer Zeit als „Rollei ATP DC“ Entwickler über die Firma Maco Photo Products zu beziehen sein. SPUR selbst wird diesen Entwickler nicht auf den Markt bringen.
Wir weisen weiterhin auf folgendes hin: Am 12.Dezember 2007 erscheint die Zeitschrift Fotoforum 1.2008. In diesem Heft wird von dem bekannten Fachfotografen Ralf Sänger ein Erfahrungsbericht über den Rollei ATP V1 in Verbindung mit dem neuen SPUR Technospeed Entwickler (in Zukunft „Rollei ATP DC“ Entwickler) veröffentlicht.
Well, and why do you together with "Agx" (probably a Maco employee) flood this forum. Photo.net and others with your marketing stories? These are discussion forums, not space for free advertising. I find this very annoying.
cmo,
I, like many others are interested in any new film product that is introduced in this suffering artworld.
So, please, with all respect, shut the fuck up.
Any chance of a translation into English of the extensive text in German
Robert Any chance of a translation into English of the extensive text in German.
pentaxuser
Everybody selling the ATP stresses very much, that this film is not a micro film.
I'd like to know
1. why?
2. what are the differences picture wise
3. what are the differences emulsion wise
4. what are the differences handling wise.
Thanks.
Contrastique,
With all that `softening´ of quite contrasty emulsions it is intriguing to see that someone went the other way.
http://www.dr5.com/atp.html
and know can Dr. 5 explain ME how he got this iso 100 out of the T.P. film
...ummm.. know how...?
This film reacts almost the same as kodaks TechPan, both in the dr5 reversal process & our negative developments; our negative procedure and Technadol.
besides our own procedures and recipes i dont think i do anything different than anyone here could do.
I'd be happy to discuss our neg procedures and recipes, you'll have to email me though.
This film is not like any other film we have tried, it is unique.
regards
dw
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